Die Kontaktlinse im Auge-
Phake Linsen zur Korrektur einer hohen Fehlsichtigkeit
Die Hornhaut wird nicht verändert- das Verfahren ist reversibel
Für wen sind phake Linsen besonders geeignet?
Patienten mit einer
- Kurzsichtigkeit > -8.0dpt,
- einer starken oder unregelmäßigen Hornhautkrümmungsdifferenz oder
- einer Weitsichtigkeit >4.0dpt.
- Alter < 45Lj.
Voraussetzung ist, dass das Implantat anatomisch betrachtet ausreichend Platz im vorderen Augensegment hat. Auch hier ist eine medizinische Untersuchung der individuellen Gegebenheiten unerlässlich.
Was meint der Arzt?
wenn die anatomischen Voraussetzungen gegeben sind. Unsere Patienten, die sich mit der Tatsache, das die Hornhaut bei einem Laserverfahren bleibend verändert wird, nicht gerne anfreunden, haben hier eine Alternative.
Die optische Qualität wird von der Höhe der Fehlsichtigkeit nicht beeinflusst.
Sie ist gleichbleibend gut, auch bei der Behandlung hoher Fehlsichtigkeiten. Laserbehandlungen haben ihre Grenzen (-8.0dpt./ +4.0dpt.). Nicht nur, weil eine Mindestdicke der Hornhaut aus Gründen der Stabilität erhalten werden muss, auch, weil eine übergroße Formänderung Einfluss auf die Qualität des Sehens hat.
vorausgesetzt, Sie akzeptieren eine Lesebrille für die Arbeit in der Nähe. Setzt viele Jahre später einmal eine Linsentrübung (Catarakt) ein, wird das phake Implantat entfernt, gegen ein Implantat als Ersatz für die augeneigene Linse getauscht- in einer Sitzung.
Welche Probleme könnten auftreten?
- Bei weiter Pupille, beispielsweise in der Dämmerung, können vermehrt Blenderscheinungen auftreten- sie sind in der Regel nicht anders als beim Tragen einer Kontaktlinse.
- Der Augeninnendruck könnte sich erhöhen: Durch das neue Design sind „Bypässe“ berücksichtigt, die eine freie Zirkulation des Kammerwassers im Auge gewährleisten. Damit wird dieses Problem weitgehend vermieden.
- Trotz aller Akribie der Messtechnik im Vorfeld- die Wahl des Durchmessers des phaken Implantates passt nicht zum Auge: Das Implantat kann ausgewechselt werden, gegen die nächst geeignete Größe.
- Generell gilt- das Verfahren ist reversibel. Sollte aus irgend einem anderen Grund- Pupillenverziehung, optische Probleme- ein Austausch vorgenommen werden, ist dieses auch noch Jahre nach der Implantation möglich. Auch bei einsetzender Linsentrübung, früher oder später, ist die Entfernung und der Einsatz eines Implantates zum Ersatz der augeneigenen Linse möglich und sinnvoll.
- Bis 45Lj. und auch gering darüber hinaus, verfügt die augeneigene Linse über eine ausreichende Fähigkeit, Objekte optisch in der Nähe abzubilden. Die Qualität hierbei ist besser als es mit Multifokallinsen erreicht werden kann.
- Operationen an hochkurzsichtigen Augen zum Linsenersatz - wie beim Grauen Star durchgeführt - gehen mit einem erhöhten Risiko einer Netzhautablösung einher. Bis etwa dem 60 LJ.
In örtlicher Betäubung, auf Wunsch in Sedierung oder Narkose, wird die etwa 10 minütige OP zunächst an einem Auge, an einem Folgetag am Partnerauge durchgeführt- aus Gründen der sterilen Sicherheit wird ein zweiseitiges Vorgehen am selben Tag in der Regel nicht angewendet.
Schmerzen bestehen nicht, lediglich ein leichtes Druckgefühl.
Zwischen den beiden Op`s sind Sie nicht fahrtüchtig, Kontaktlinsen sollen in der Zwischenzeit nicht getragen werden. Es gelten die üblichen Vorsichtsregeln bei Linsenimplantate:
- Augentropfen über 2 Wochen nach mitgegebenen Schema einnehmen
- Sportarten, die das Auge gefährden, 2 bis 4 Wochen vermeiden
- Bei Schmerzen oder Verschlechterung des Sehens nach initial gutem Verlauf sofort den Augenarzt aufsuchen. Da es sich um ein Verfahren ausgeführt im Auge handelt, sind Infektionen nie gänzlich auszuschließen. Auch Augeninnendrucksteigerungen sind möglich.
- Jährliche Kontrollen beim Augenarzt sind wichtig, auch um mögliche mittelfristige Nebenwirkungen auszuschließen: Vermehrter Verlust der Hornhautzellen, Pupillenverziehung, Augeninndruckabweichung.
Die endgültige Stabilisierung des Sehens dauert etwa 4 bis 6 Wochen. In diesem Zeitraum kann es noch geringe Schwankungen der Sehschärfe geben. Sollte einmal eine geringe Abweichung vom gewünschten Resultat bestehen kann das Implantat belassen werden: Mit dem Laserverfahren wird die Korrektur an der Hornhaut zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen.