Ich bin weitsichtig
Weitsichtigkeit
Das menschliche Auge ist im Normalfall so ausgelegt, das die Brechkraft der Hornhaut, der Linse und die Länge des Augapfels im Einklang stehen. Der Brennpunkt liegt genau auf der Netzhautmitte - in der Ferne wird alles scharf gesehen.
Bei Weitsichtigkeit liegt der Brennpunkt hinter der Netzhautmitte - es wird unscharf gesehen in der Nähe, auch in der Ferne. Jedoch kann das Auge in der ersten Lebenshälfte durch Anspannung der Augenlinse den Fehler ausgleichen - besonders Kindern gelingt das sehr gut.
Die ständige Anspannung kann allerdings Beschwerden verursachen, beispielsweise Kopfschmerzen, Unwohlsein.
Sie ist genetisch bedingt und daher nicht durch Verhaltensmaßnahmen beeinflussbar. Sie manifestiert sich in unterschiedlichem Alter - teils in der frühen Kindheit, teils erst im späteren Erwachsenenalter. Die Hornhaut ist relativ zu gering gekrümmt oder der Augapfel zu kurz gebaut - der Brennpunkt liegt hinter der Netzhaut. Je stärker die Weitsichtigkeit, je höher der Wert der Fehlsichtigkeit, der in Dioptrien ausgedrückt wird - mit einem Plus- Zeichen vor der Notation (Brillenrezept).
Durch ein Laserverfahren an der Hornhaut. Gewebe wird so abgetragen, das die Hornhautkrümmung aufgesteilt wird - die Brechkraft der Hornhaut wird erhöht, der Brennpunkt wandert auf die Netzhautmitte.
Oder
durch eine Operation an der Augenlinse: Die augeneigene Linse wird zerstäubt, abgesaugt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Diese hat exakt die vorberechnete Brechkraft, die die Weitsichtigkeit kompensiert. Auch hier liegt der Brennpunkt dann exakt auf der Netzhautmitte.
Es gibt auch künstliche, hauchdünne Zusatzlinsen, die, vor die augeneigene Linse implantiert, dort für Jahrzehnte belassen werden können. Weder Augenlinse oder Hornhaut werden hierbei verändert.
Augenlaserverfahren haben
- bei der Behandlung der Weitsichtigkeit ein begrenztes Anwendungsspektrum - die Korrektur erfolgt auf der Außenseite der Hornhaut.
Relex- Smile eignet sich nicht, PRK und Femto-Lasik sind die Verfahren der Wahl.
Bei der PRK kommt ein Excimer – Laser zur Anwendung, bei der Femto-Lasik werden Femtolaser und Excimer- Laser in Kombination angewendet: Sie ist das derzeit technisch aufwändigste, präziseste Verfahren. Wesentlich ist eine ausführliche medizinische Voruntersuchung bei der ihre individuellen Gegebenheiten für die Entscheidungsfindung berücksichtigt werden.
Linsenverfahren sind
- beliebt bei Kandidaten, die sich in der zweiten Lebenshälfte befinden (>45LJ.).
Häufig wird der Wunsch geäußert, auch auf das Tragen einer Lesebrille verzichten zu wollen. Kunstlinsen, die Ferne und Nähe korrigieren, kommen als Linsenersatz in Betracht. Auch Kandidaten mit starker Weit- Kurz, oder Stabsichtigkeit (Hornhautverkrümmung) kann geholfen werden, bei denen ein Laserverfahren nicht mehr geeignet erscheint oder die Ergebnisse weniger präzise sind. Das Spektrum der behandelbaren Fehlsichtigkeiten ist praktisch unbegrenzt. - Bei Kandidaten in der ersten Lebenshälfte (<45LJ.)
sind Zusatzlinsen, vor die augeneigene Linse gesetzt, eine Alternative zum Augenlasern. Besonders in Bereichen hoher Fehlsichtigkeit, in denen Laser eine stärkere Verformung der Hornhaut die optische Ergebnisqualität mindert, sind künstliche Zusatzlinsen sehr beliebt: Sie mindern die optische Qualität praktisch überhaupt nicht. Voraussetzung ist, dass das Auge anatomisch die Voraussetzung erfüllt - also genügend Platz für ein Implantat vorhanden ist.
Auch für Linsenimplantate gilt, das eine ausführliche medizinische Beratung unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten und Wünsche des Kandidaten der wesentliche Schritt zum Erfolg ist.