In unserer Sprechstunde häufig gestellte Fragen zur Visian ICL:
Stabilität der Brillenwerte über 2 Jahre ist eine Voraussetzung. Ab dem 50 Lebensjahr ist es eine Einzelentscheidung, sich eine ICL einsetzen zu lassen: Multifokale IOL's sind eine Alternative, bei der auch der Nahbereich korrigiert wird.
Theoretisch ja. Der Korrekturbereich reicht bis +10.0dpt. Allerdings ist die Mittendicke bei Sammellinsen größer als bei Streulinsen (für die Kurzsichtigkeit) - der Abstand zur augeneigenen Linse wird zunehmend geringer. Außerdem ist der anatomische Bau des Auges bei Weitsichtigkeit kürzer - der Mindestabstand für ICL's ist häufig nicht gegeben und der Einsatz daher nicht statthaft.
Ja, sehr gut. Bis 6.0 Dioptrien sind korrigierbar, in Verbindung mit einer Kurz- oder Weitsichtigkeit. Da die ICL rotationsstabil ist, ist der korrigierende Effekt bleibend - über Jahrzehnte.
Für Kurzsichtigkeit bis -16 Dioptrien und Hornhautverkrümmung bis 6.0dpt. In Kombination mit dem Laserverfahren auch höhere Werte. Das Alter sollte zwischen 21 und 48 Lebensjahren sein. Im vorderen Augenabschnitt sollte - anatomisch gesehen - genügend Raum für das Implantat bestehen. Das wird bei der Voruntersuchung exakt ermittelt.
Nein, derzeit nicht. Die Lesebrille für den Nahbereich bleibt - wie beim Normalsichtigen- notwendig. Jahre später - beim Beginn des Grauen Stars - ist die Umwandlung in eine multifokale premium Linse als Linsenersatz aber praktikabel. Hierbei wird gleichzeitig die ICL entfernt. Das ist der Vorteil: Alle Optionen für die Zukunft bleiben erhalten - weil am Auge- anatomisch gesehen - durch die ICL nichts verändert wird.
Die Lebensdauer des KollamersR ist länger als die der augeneigenen Linse: Die getrübte Augenlinse wird bei der Grauen Star-Operation entfernt, durch eine Kunstlinse ersetzt. Sollten sich die Brechkraftwerte - in sehr seltenen Fällen - trotzdem einmal ändern, ist der ICL-tausch eine gute Option.
Theoretisch kann durch einen mechanischen Kontakt der ICL zur augeneigenen Linse hier ein Trübung eintreten. Durch vorherige geeignete Messungen wird aber die Größenauswahl der ICL ermittelt, die für das individuelle Auge geeignet ist. Außerdem wird bei den jüngeren Designs durch Bypass- Perforationen im Implantat ein Flüssigkeitsaustausch zwischen den beiden Augenkammern ermöglicht.
In den USA entwickelt, werden ICL Kollagenlinsen seit über 20 Jahren dort, in Japan und europaweit eingesetzt. Die strenge FDA (Food and Drug Administration), aber auch die europäische Zulassungsbehörden, haben in ihren Studien eine Patientenzufriedenheit von 97% gefunden. In wissenschaftlichen Untersuchungen wurden die Nebenwirkungen statistisch erfasst, Designs geändert. Das jüngste Produkt, die EVO+ Visian ICL, ist das Resultat vieler Studien von sehr professionellen operativen Einrichtungen weltweit.
Aufgrund der Vorbereitungen und dem Aufenthalt im Ruheraum verbringen Sie etwa 60min. im OP-bereich. Zur Betäubung und der Erweiterung der Pupillen erhalten sie spezielle Augentropfen. Eine leichte Sedierung wird häufig gewünscht, gelegentlich auch eine kurze Rauschnarkose durch den Anästhesisten. Sie liegen auf einer OP-Liege bequem, der Kopf ist in einer Schale gelagert. Wärend der OP spüren Sie ein leichtes Wärme- oder Druckgefühl. Danach ist das Auge etwas lichtempfindlich und tränt - Schmerzen haben Sie keine. Sie erhalten einen Lochverband, durch den Sie schauen können. Der Verband wird am Folgetag entfernt.
Leichte körperliche Belastungen sind schon 2 Tage nach der OP möglich- Joggen, Wandern, Fahrradfahren. Schwimmen mit Schutzbrille nach 2 Wochen. Bei über 95% der Patienten wird 80% der Sehleistung schon nach 1 Tag erreicht. Sie erhalten eine Bescheinigung zum Führen eines PKW ohne Sehhilfe. Auf Kontaktsportarten sollten sie 4 Wochen verzichten, oder eine Schutzbrille tragen.
Am Folgetag und nach einer Woche bei uns. Die jährlichen Nachkontrollen können wahlweise bei ihrem Augenarzt stattfinden.
Die Auslagen dürfen von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen werden. Die Privatkrankenkassen haben einen Ermessungsspielraum. In der Regel werden dann hinfällige Kosten für Brillen- oder Kontaktlinsenzuschuss gegengerechnet - im Einzelfall auch mehr.
Wie bei der Lasik können Sie die Ausgaben bei der Steuererklärung als außergewöhnliche Belastung geltend machen.
Abhängig von der Brechkraftstärke liegen die Kosten zwischen 2300.-- bis 3100.-- pro Auge. Der Aufwand für die Voruntersuchungen und Nachsorge ist hierbei inkludiert.